Am Samstag fand in der Glück-Auf-Sporthalle der Lutherstadt der letzte Saison-Heimkampf gegen den Deutschen Meister aus Weingarten statt. Die SVG Weingarten konnte ebenso wie der KAV an diesem Kampftag leider nicht auf alle Kaderringer zurückgreifen, da für Einige diverse Trainingslager ihrer Nationalmannschaften und die Teilnahme an internationalen Turnieren zeitgleich anstanden.
Die Zuschauer, Fans und zahlreiche Sponsoren und Ehrengäste sahen in den 10 Kämpfen hochklassigen Ringkampfsport. Beide DRL-Teams konnten jeweils 5 Kämpfe für sich entscheiden.
Die Gewichtsklasse bis 66 kg-Greco wurde vorgezogen und als erster Kampf ausgetragen. Und es war ein Auftakt nach Maß was Monrikos Theodoridis gegen Vyugar Ragymov auf der Matte zeigte. Technisch und taktisch brannte er gegen den erfahrenen Weingartener ein echtes Feuerwerk ab und siegte nach 3:11 min technisch überlegen mit 20:2 Punkten. Die Zuschauer waren voll begeistert.
Rasant ging es in der Klasse bis 59 kg weiter. Hier trafen die beiden Freistiler Ibragim Ilyasov und Alexandru Chirtoaca aufeinander und mussten sich diesmal aber im Greco auseinandersetzen. Ibragim Ilyasov gewann routiniert mit 7:0 Punkten, hätte aber im Endspurt durchaus noch einen weiteren Siegpunkt für das KAV-Team erkämpfen können.
Im Schwergewicht konnte endlich Adam Varga dem Eisleber Publikum präsentiert werden. Aber als Greco-Spezialist hatte er gegen den russischen Freistil-Weltklasseringer Maogomedghadhzi Nurasulov keine Chance und verlor vorzeitig auf Schultern.
Im 66 kg-Freistil stand für die SVG ihr Superstar, der Kubaner Alejandro Valdes auf der Matte. Einige Zuschauer sagten danach, dass allein dieser Kampf von Valdes das Eintrittsgeld wert gewesen sei. Mit diesem energiegeladenen Bollwerk musste sich unser Joszef Molnar auseinandersetzen. Joszef, der als mehrfacher ungarischer Meister schon seit vielen Jahren bei Europa-und Weltmeisterschaften dabei ist, weiß, was international im Ringen abgeht. Aber sein Fazit nach dem Kampf gegen den WM-Dritten war sehr ernüchternd, denn er wurde technisch und taktisch in knapp 2 min Kampfzeit vom kubanischen Modell-Athleten vorgeführt. Das Joszef Molnar wirklich alles versuchte dagegen zu halten, war deutlich erkennbar. Und trotzdem wurde er in jeder Aktion eiskalt ausgekontert und seine Chance zu Punkten war gleich Null.
Kurz und knapp stellte Joszef danach etwas zerknirscht fest, dass diese DRL-Kämpfe qualitativ und vom Niveau gar nicht mit der Bundesliga vergleichbar sind. In der DRL hast du als Athlet die super Chance hat, auf solche internationalen Weltklasseringer wie Valdes zu treffen. Aber auch aus Niederlagen kann man ja bekanntlich Lernen und etwas Positives ziehen!
Dejan Franjkovic konnte im Limit bis 98 g-Greco die Punktniederlage gegen Maksim Safrian nicht vermeiden.
Einen guten Einstand hatte in der Klasse bis 98 kg-Freistil Pavlo Oliynik, der taktisch sehr clever den Germanen William Harth mit 3:1 Punkten besiegte.
In der Klasse bis 75 Kg-Freistil errang Zsombor Gulyas mit letztem Einsatz im Schluss-Spurt zum 2:2-Punktausgleich noch den knappen Punktsieg gegen Georg Hardt für sich.
In der 86 kg-Klasse Greco trafen Petar Balo und der Ex-Köllerbacher Jan Fischer aufeinander. Fischer agierte in Runde 1 ausgeschlafener und erarbeitete die 6:0 Punktführung. In der Anfangsphase der 2. Runde verletzte sich der Weingartener bei einer Aktion an der Wade und musste leider den Kampf vorzeitig aufgeben. Wir wünschen Jan Fischer eine schnelle Genesung.
Übermächtig war auch der Gegner von Marcus Breitschuh, der auf den aktuellen deutschen Meister Adam Juretzko traf. Der Commander spielte seine riesige Erfahrung aus und dominierte gegen unseren Freistiler Marcus von Beginn an. Juretzko gewann noch in der 1. Runde mit 17:0 Punkten technisch überlegen.
In der 86 kg-Klasse-Freistil wurde notgedrungen unser 75 kg-Punktegarant Kamal Malikov für den verhinderten Gasan Shamkhalov eingesetzt. Mit Georgi Rubaev hatte er einen russischen Landsmann, der physisch topfit und ein etatmäßiger Mittelgewichtler ist.
Kamal war leider trotz aller Versuche chancenlos, konnte einfach diese 11 kg-Gewichtsdifferenz bei der sportlichen Klasse Rubaews nicht kompensieren und verlor deutlich. Im Nachhinein ist man immer klüger und hätte mit Malikov im 75 kg-Limit gegen Hardt sicher 2 oder vielleicht 3 Punkte mehr erringen können. Aber das ist am Ende reine Spekulation.
Das Top-Team aus Weingarten behält auch in diesem DRL-Kampf gegen den KAV mit 18:12 Punkten die Oberhand.
Trotz der Niederlage des KAV sahen die Zuschauer und Fans faire, spannungsgeladene und interessante Ringer-Duelle.