Offene Mitteldeutsche Meisterschaften der Jugend B und Junioren vor heimischer Kulisse

6. Februar 2023

Insgesamt 7 Sportler gingen am vergangenen Samstag in der Glück-Auf-Halle für den KAV Mansfelder Land auf die Matte.

Bevor in die spannenden Wettkämpfe gestartet wurde, begrüßte Landrat André Schröder die rund 160 angereisten Sportler aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Hessen, Hamburg und Ungarn und empfahl den Landkreis für einen Besuch auch weit über sportliche Events.

Einleitende Worte gab es zudem von dem Präsidenten des Landesringerverbands, Thomas Schulz, der die Gelegenheit nutzte den langjährigen Kampfrichterreferenten, René Wenzel (KAV), mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Ringer Bunds zu ehren. Nachdem der überraschte Hauptkampfrichter des Turniers seine Worte wieder fand, stellte er die rund 20 Kampfrichter vor, die auf den 4 Matten in den kommenden 6 Stunden, bei über 230 Kämpfen, das Sagen hatten.

 

Nur ein Starter aus Eisleben bei den Junioren

Als einziger Eisleber-Junior ging Artem Muratov im Limit bis 86Kg an den Start. Im ersten Kampf gegen seinen Leipziger Kontrahenten drehte der ukrainische Athlet leider zu spät auf. Eine vermeidbare Niederlage. In seinem zweiten Kampf hatte Artem gegen den ungarischen Titelfavoriten keine Chance. Im Kampf um Platz 5 machte der KAV-Ringer kurzen Prozess mit seinem Gegner vom Khorassaner Ringer-Verein. Mit blitzschnellen Beinangriffen und seiner Spezialtechnik „Schulterschwung“ sicherte sich Artem den fünften Platz.

 

Sechs B-Jugendliche im Kampf um die Medaillen

Leon Krolik (57Kg) startet sehr gut in das Turnier und konnte sich mit zwei souveränen Siegen und spektakulären Beinangriffen in das Poolfinale vorkämpfen. Dort wartete der Titelfavorit Lang aus der ungarischen Hauptstadt Budapest auf den jungen Eisleber. Zu verhalten agierte Krolik und fand leider gar nicht in den Kampf und verlor technisch unterlegen. Im Kampf um die Bronze Medaille startete Leon sehr gut und ging schnell in Führung. Jedoch ließ er sich dann den Kampfstil seines Berliner Kontrahenten aufzwingen und ging mit sieben Punkten Rückstand in die Halbzeitpause. Motiviert und gut eingestellt ging er in die zweite Kampfhälfte und startete eine wahre Aufholjagd. Kampfbestimmend und immer vorwärtsgehend wurde Leon leider gekontert und fand sich auf beiden Schultern wieder.

Damit verpasste Leon leider die direkte Qualifizierung für die Deutschen Meisterschaften im April. Jetzt heißt es für ihn, in den kommenden Wochen weiterhin hart zu trainieren, um in den nächsten Wettkämpfen die Qualifizierung für die nationale Meisterschaft zu erreichen.

Leonard Radetzki landete eine Punktladung auf der und ging mit glatten 35Kg über die Waage. Somit war das erste große Ziel an diesem Wettkampftag erreicht. Ebenso erfolgreich startete er in das Turnier und konnte durch taktische Finesse seine Führung gegen seinen Gegner aus Werdau gut über die Zeit bringen. Im zweiten Kampf wartete ein alter Bekannter. Shoehb Mohammadi von der TSG Halle-Neustadt forderte das Eisleber Nachwuchstalent richtig. Mit einem Rückstand nach der Halbzeitpause musste Leonard nochmal ein Gang höher schalten. Dies tat er auch und konnte in Führung gehen. Jedoch blieb es bis zur letzten Sekunde spannend – mit einem verdienten Sieg zog Radetzki ins Finale um den Titel ein. Dort wartete Enzo Menninger aus Berlin auf den Eisleber Nachwuchsringer. Einen Kampf auf Augenhöhe mit Spannung bis zum Schluss bekamen die zahlreichen Zuschauer geboten. Vier Minuten ging „Leo“ stetig vorwärts und konnte sich am Ende leider nicht belohnen. Ein Angriff, eine gelungene Technik fehlte Radetzki am Ende für die Goldmedaille. Dies sollte jedoch kein Grund sein, um den Kopf hängen zulassen. Das sehr stark gerungene Turnier wurde sogar mit der Auszeichnung zum „besten Techniker der Jugend B“ und der direkten Qualifizierung für die Deutschen Meisterschaften belohnt.

Luca Krolik, Lukas Löbner, Tom Engelmann und Jonny Nguyen konnten die guten Leistungen aus den Trainingseinheiten der vergangenen Wochen leider nicht bestätigen und schieden vorzeitig aus – Kopf hoch Jungs!

 

Erfolgreicher Abschluss nach einem langen Turniertag

Die Siegerehrung nahm der stellvertretende Bürgermeister der Lutherstadt Eisleben, Norbert Schulze, die Präsident des Landes-Ringerverbands, Thomas Schulz, und der des KAV, Eik Kohlberg, vor. Norbert Schulze selbst jahrelanger aktiver Judoka, überreichte nicht nur Medaillen, Pokale und Urkunden an die Athleten, sondern brachte für die Kinder- und Jugendarbeit des KAV eine Spende des Bürgermeisters mit.

Gegen 17 Uhr reisten die Gäste sichtlich erschöpft, aber zufrieden mit den erbrachten Leistungen zurück in ihre Heimat. Nicht ohne zuvorderst den Gastgeber für seine vorbildliche Organisation des Turniers zu loben. Und weil dies nicht möglich wäre, ohne finanzielle Unterstützung, bedankt sich der KAV ganz herzlich bei zwei seiner Hauptsponsoren – der „Stadtwerke Lutherstadt Eisleben GmbH“ und der „Wohnungsbaugesellschaft Lutherstadt Eisleben GmbH“.

Nicht minder wichtig ist das, was unzählige helfende Hände – KAV Sportler, Ringereltern, Sponsoren und der Vorstand in den vergangenen Wochen geleistet haben. Diese haben dieses sehr gute Turnier erst möglich gemacht.

 

MN

 

Die Fotos zum Bericht finden sie hier.

 


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